Insektenstiche bei Babys und Kleinkindern behandeln

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Wenn Sie mit Ihrem Kind in der Natur unterwegs sind, lassen sich Insektenstiche nicht verhindern. Je nach Insekt machen sich die Stiche unterschiedlich bemerkbar: Während Mückenstiche jucken, verursachen Bienen- und Wespenstiche Schmerzen. Zeckenstiche bleiben oft unbemerkt, können aber Krankheiten übertragen.

Wenn Ihr Kind gestochen wurde, kann es zu einer allergischen Reaktion kommen. Beobachten Sie Ihr Kind genau. Das sind die Anzeichen einer allergischen Reaktion:

  • Der Insektenstich schwillt besonders stark an.
  • Es entstehen große, juckende Wasserblasen, sogenannte Quaddeln.
  • Atemnot, Erbrechen und Kollaps (kalter Schweiß, verlangsamter Herzschlag, Bewusstlosigkeit) können folgen.
  • Atemnot und Kollaps sind ein Notfall: Rufen Sie sofort den Notruf 112 an! Das gilt auch bei Insektenstichen im Mundraum. Sie sind immer gefährlich!

Meistens sind die Stiche jedoch harmlos und lassen sich gut selbst behandeln. So behandeln Sie die verschiedenen Insektenstiche:

Mückenstiche 

  1. Kühlen Sie die Stelle sofort mit einem kalten Tuch. 
  2. Spülen Sie die betroffene Haut mit Wasser oder tragen Sie etwas Speichel auf. 
  3. Ihr Kind sollte an der Stichstelle möglichst nicht kratzen, um Infektionen zu verhindern. 

Bienen- und Wespenstiche

  1. Bewahren Sie Ruhe und trösten Sie Ihr Kind. 
  2. Entfernen Sie den Bienenstachel. Wenn Sie sich unsicher sind: Lassen Sie den Stachel von einem Arzt oder einer Ärztin entfernen.
  3. Malen Sie bei Wespenstichen einen Kreis um die rote Stichstelle. So erkennen Sie Veränderungen.
  4. Kühlen Sie den Stich mit einem in ein Tuch eingeschlagenes Kühlkissen oder mit einem kalten nassen Lappen.

Zeckenbisse

  1. Notieren Sie das Datum und die Stelle des Zeckenbisses.
  2. Lassen Sie die Zecke von einem Arzt oder einer Ärztin entfernen, wenn Sie sich unsicher fühlen. Es ist wichtig, dass der Kopf, der in der Haut steckt, ebenfalls entfernt wird.

Zeckenbisse sind tückisch, weil sie weder jucken noch schmerzen und dadurch schnell übersehen werden. Außerdem können Zecken gefährliche Erreger auf den Menschen übertragen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb eine FSME-Impfung für alle Personen, die in einem FSME-Risikogebiet leben oder sich dort aufhalten.

Links zu externen Angeboten

Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.: Insektenstiche

Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.: Zeckenbiss

Impfen-info.de – BZgA: FSME-Impfung bei Kindern