Gefühls-Uhr basteln

Die Idee ist …

... eigene Gefühle wahrzunehmen und zu beschreiben.

Alle Gefühle haben ihren Grund. Und gehören zum Alltag.

Schöne Gefühle, wie Freude oder Zufriedenheit.

Und blöde Gefühle, wie Wut oder Angst. Diese hat man nicht so gerne und möchte sie loswerden.

Es tut meistens schon gut, über diese Gefühle zu sprechen. Dafür müssen Kinder zunächst lernen, ihre Gefühle zu beschreiben.

Helfen kann eine "Gefühls-Uhr": Eine normale Uhr zeigt die Uhrzeit an. Eine Gefühls-Uhr zeigt Gefühle an.

Vorbereitung: 

  • Zeichnen Sie auf Pappe oder Karton einen Kreis. Als Schablone können Sie einen Teller nutzen. Dieser Kreis wird die Uhr. 
  • Malen Sie mit Ihren Kindern vier Gesichter auf Papier. So klein, dass sie nachher auf die Uhr geklebt werden können.
    • Die Gesichter sollten unterschiedliche Gefühle zeigen, zum Beispiel ein wütendes, ein fröhliches, ein trauriges und ein enttäuschtes Gesicht.
  • Schneiden Sie die Gesichter aus.   
  • Kleben Sie die Gesichter auf den Karton: Oben, unten, rechts und links. Wie Zahlen auf einer Uhr.    
  • Wählen Sie für jedes Familienmitglied eine Wäscheklammer aus. Diese können Sie gerne bunt bekleben oder bemalen.  
  • Hängen Sie die Gefühls-Uhr auf. Am besten an eine Stelle, an die jeder drankommt. 

So geht´s:

Animieren Sie Ihr Kind immer mal wieder, auf der Uhr zu zeigen, wie es sich fühlt, zum Beispiel:

  • "Zeig mal auf der Uhr, wie Du Dich gerade fühlst."
  • "Bist Du gerade wütend? Weil der selbstgebaute Turm eingestürzt ist?"
  • "Bist Du gerade traurig? Weil Du an Oma und Opa denkst und sie vermisst?"
  • "Bist Du fröhlich? Weil Du gerade beim Spielen gewonnen hast?"

Auch abends können Sie gemeinsam überlegen und fragen:

  • "Welches Gefühl passt am besten zu Deinem Tag?" 
  • "Hast Du Dich heute gut gefühlt?"  
  • "Warst Du heute wütend?"  

Zeigen Sie Ihrem Kind auch Ihre eigenen Gefühle auf der Uhr. Und erklären Sie diese:

  • "Ich bin verärgert, weil Du nicht aufgeräumt hast. Obwohl wir es vereinbart haben."
  • "Ich bin fröhlich, weil mir das gemeinsame Spiel mit Dir Spaß macht."
  • "Ich bin traurig, weil ich Oma schon so lange nicht gesehen habe."

Überlegen Sie dann vielleicht gemeinsam: Was könnte jetzt helfen, um wieder fröhlich zu sein?

Tipp:

Mit größeren Kindern können Sie weitere Gefühle aufmalen und auf die Gefühls-Uhr kleben. Wenn sie 12 Gefühle aufkleben, wird es eine "echte Uhr".

Anregungen für "Gefühls-Gesichter" finden Sie in der Idee Emojis – und wie guckst Du?

Wenn Ihnen die Gefühls-Uhr gefällt: eine ähnliche Idee gibt es hier: "Ich fühle mich sonnig!" – Gefühls-Steine

Zunächst lernen Kinder, Ihre eigenen Gefühle wahrzunehmen und zu erkennen. Im nächsten Entwicklungs-Schritt geht es darum, mit den Gefühlen umzugehen, sie gut zu verarbeiten. Bei besonders starken und negativen Gefühlen kann die Idee Blöde Gefühle? Ab in die Tüte! helfen.

Wie lange brauchen wir?

  •  Rund 20 Minuten zum Vorbereiten 

Gefühle zeigen: immer zwischendurch oder regelmäßig abends

Wer macht mit?

Alle

Was brauchen wir?

  • Karton/Pappe für die Uhr  
  • Papier für die einzelnen Gesichter  
  • Schere 
  • Stifte  
  • Kleber 
  • Für jedes Familienmitglied eine Wäscheklammer

Worauf ist zu achten?

Auch negative Gefühle sind wichtig. Nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes ernst. Überlegen Sie dann gemeinsam, wie es wieder fröhlich werden könnte.