Mein Baby hilft mit! Beim Wickeln und Anziehen.
Die Idee ist …
... das Anziehen aus der Sicht Ihres Babys zu sehen.
Sie kennen die Situation: Sie möchten Ihr Baby wickeln und anziehen. Ihr Kind dreht sich aber weg. Keine Lust … Da wird man schon mal ungeduldig.
Ein paar Tricks können helfen:
Halten Sie jedes Kleidungsstück hoch und zeigen es Ihrem Baby. Mit der Zeit lernt es, welches Körperteil nun an der Reihe ist. Bei einer Windel – der Po. Bei einer Socke – der Fuß. Achten Sie darauf, wie interessiert Ihr Baby zuschaut. Und Ihnen helfen möchte.
Sie können sich auch ein Gespräch ausdenken zwischen Ihnen und Ihrem Kind. Das macht aus dem „einfachen“ Anziehen ein schönes Erlebnis.
Hier im Beispiel unterhält sich eine Mutter mit ihrem Baby. Die Mutter möchte ihrem Baby eine Socke anziehen. Das kann natürlich auch jede andere erwachsene Person übernehmen. Und es klappt auch mit jedem anderen Kleidungsstück oder der Windel.
Sprechen Sie die Sätze ruhig laut aus. Dann hört Ihr Kind Ihre Stimme:
Mutter: „Hallo, mein Baby. Ich schaue Dich an und kümmere mich jetzt um Dich.“
- Baby: Hallo, Mama! Du schaust mich so aufmerksam an. Du hast bestimmt etwas Schönes mit mir vor.
Mutter: „Ich lächle Dich an, weil ich mich freue.“
- Baby: Du schaust mich so liebevoll an, das macht mich glücklich.
Mutter: „Schau mal, ich möchte Dir diese Socke anziehen.“
- Baby: Ui, die Socke sieht ja schön bunt aus.
Mutter: „Du kannst mir Deinen Fuß geben. Ich halte Dir hier meine Hand hin. Leg Deinen Fuß hinein.“
- Baby: Warte, ich helfe und strecke meinen Fuß hoch!
Mutter: „Danke, Du hilfst prima mit. Ich freue mich darüber.“
- Baby: Ich bin stolz, dass ich das schon kann. Und ich Dir damit helfe!
Mutter: „Jetzt ziehe ich Dir die Socke an.“
- Baby: Meine Hände gehen schon in Richtung der Socke. Ich komme schon fast dran. Bald kann ich an der Socke ziehen. Ich bin selbst erstaunt, dass es so gut klappt.
Mutter: „Jetzt sind wir fertig! Das hat gut geklappt. Du hast mir gut geholfen!“
- Baby: Das ging ja schnell und hat Spaß gemacht. Wie geht es weiter? Was kommt als nächstes dran?
Sie sind zufrieden, weil das Anziehen der Socke gut geklappt hat.
Ihr Baby ist auch zufrieden und denkt vielleicht: „Meine Mama hat mich so freundlich angelächelt. Deswegen habe ich ihr geholfen. Die Socke war das Wichtige. Ich konnte mich ganz allein auf die Socke und Mama konzentrieren. Kein Spielzeug oder Mobile hat mich abgelenkt. Und Mama hat sich nur um mich gekümmert.
Und – mit den Tricks dauert es bestimmt nicht länger! Bald sind Sie ein eingespieltes Team.
Wie lange brauchen wir?
Rund 5 bis 10 Minuten
… die übliche Zeit zum Wickeln und Anziehen.
Wer macht mit?
Eltern mit Baby oder Kleinkind
Was brauchen wir?
- Den Wickeltisch, es geht aber auch auf dem Boden
- Windel und Kleidung, hier im Beispiel eine Socke
… oder jedes andere Teil.
Worauf ist zu achten?
Anziehen und Wickeln funktioniert am besten, wenn Ihr Kind nicht abgelenkt wird. Und es drumherum ruhig ist. Kein Spielzeug, kein Fernseher, kein Handy.
Das Baby braucht nur Sie.
Nach dem Anziehen können Sie wieder gemeinsam spielen.
Wichtig: Probieren Sie die Idee am besten aus, wenn Ihr Baby ausgeschlafen und "gut drauf" ist. Wenn Sie merken, dass es quengelig oder müde ist, verzichten Sie lieber und warten Sie bis zum nächsten Wickeln.