Perspektiven-Wechsel

Die Idee ist …

… sich in die anderen Familien-Mitglieder hineinzuversetzen.

Vermutlich gehen auch in Ihrer Familie hin und wieder die Meinungen auseinander: Das kann die Stimmung vermiesen. Und bei manchen Themen kommt es schon mal schnell zum Streit.

Jetzt kann der Perspektiven-Wechsel helfen!

Dabei nimmt jeder mal die Sicht eines anderen Familien-Mitglieds ein.

So können alle einander besser verstehen – denn jeder hat eine eigene Perspektive.

Finden Sie damit heraus …

... was die anderen Familien-Mitglieder über ein Streit-Thema oder eine neue Idee denken.

… was die anderen Familien-Mitglieder über Sie wissen oder denken.

So geht´s:

Jeder sucht sich eine kleine Figur oder ein Symbol aus.

Setzen Sie sich ein einen Kreis und legen Sie abwechselnd Ihre Figuren in die Mitte. So weiß jeder, wem welche Figur zugeordnet ist.

Einigen Sie sich nun auf das Thema, das Sie gemeinsam besprechen wollen. Zum Beispiel ein Thema, das häufig zu Streit führt: Aufräumen, Schlafengehen, lautes Spielen oder Eifersucht.

Ein Familien-Mitglied beginnt und nimmt sich eine Figur aus der Mitte. Die Tochter kann beispielsweise die Figur der Mutter auswählen.

Nun lässt die Tochter die Mutter-Figur sprechen. Und sagt, was sie glaubt, was die Mutter zum Thema sagen würde.

Ähnlich wie bei einem Rollenspiel: Die Tochter nimmt für einen kurzen Moment die Sicht der Mutter ein.

Dann ist das nächste Familien-Mitglied dran. Sie können nach Belieben die Figuren tauschen, bis jeder alle anderen Perspektiven eingenommen hat.

Wichtig: Jeder Beitrag ist kostbar. Seien Sie neugierig, interessiert und offen für die Gedanken der anderen.

Am Ende tauschen Sie sich aus:

  • Was war neu?
  • Was haben Sie verstanden?
  • Hat man Sie verstanden?
  • Wie hat Ihr Kind diese Aufgabe gemeistert?
  • Was wird sich jetzt ändern?

Bedanken Sie sich bei allen, die mitgemacht haben. Und freuen Sie sich auf den nächsten Perspektiven-Wechsel!

Tipp:

Üben Sie den Perspektiv-Wechsel mit einem Thema, das nicht so schnell zu Streit führt. Zum Beispiel, welches Spiel sie gemeinsam spielen möchten. Oder das nächste Ausflugsziel.

Schlüpfen Sie abwechselnd in die Rolle Ihrer Familien-Mitglieder.

  • Sie können sogar überlegen, was Ihr Baby sagen würde. Dann gefällt Ihnen vielleicht auch die Idee Babygedanken schauen.

Wie lange brauchen wir?

Rund 30 bis 60 Minuten

Wer macht mit?

Alle

Was brauchen wir?

Für jedes Familienmitglied: eine Figur oder ein Symbol (z. B. Spiel-Figur, Puppe, Kuscheltier, Stein, Bau-Klötzchen). Oder ein Foto.

Worauf ist zu achten?

Auch kleine Kinder können sich schon einfühlen. Aber erst mit etwa 4 bis 5 Jahren sind sie wirklich in der Lage, die Sicht eines anderen einzunehmen.